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Heizungsgesetz nach der Bundestagswahl 2025: Was ändert sich wirklich?

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Die Bundestagswahl 2025 hat die politische Landschaft in Deutschland neu geordnet. Besonders umstritten bleibt das sogenannte Heizungsgesetz – die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), die Anfang 2024 in Kraft getreten ist. Doch was bedeutet das Wahlergebnis konkret für Hausbesitzer, Sanierer und Immobilienbesitzer? Wird das Heizungsgesetz abgeschafft oder nur angepasst?

CDU fordert Abschaffung – doch ist das realistisch?

Die CDU hat im Wahlkampf klar gefordert, das Heizungsgesetz abzuschaffen und wieder zum GEG 2020 zurückzukehren. Doch politische Realitäten sprechen dagegen. Mögliche Koalitionspartner wie die SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben bereits signalisiert, dass sie eine komplette Rücknahme des Gesetzes ablehnen.

Laut Einschätzung des GIH (Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerk e.V.) ist eine vollständige Abschaffung daher sehr unwahrscheinlich. Stattdessen könnte es zu einer neuen Novelle des GEG kommen, die die bestehenden Vorschriften vereinfachen und die Anforderungen an erneuerbare Energien lockern könnte.

Droht eine erneute Änderung der GEG-Vorgaben?

Sollte es zu einer erneuten Überarbeitung des GEG kommen, könnten folgende Anpassungen realistisch sein:

  • Lockerung der Anforderungen an erneuerbare Energien: Der Mindestanteil an erneuerbaren Energien beim Heizungstausch könnte gesenkt werden.

  • Vereinfachte Förderstrukturen: Die KfW- und BAFA-Förderungen könnten übersichtlicher und weniger bürokratisch gestaltet werden.

  • Längere Übergangsfristen: Hausbesitzer könnten mehr Zeit erhalten, um ihre Heizsysteme umzustellen.

Solche Änderungen würden sowohl den politischen Kompromiss erleichtern als auch die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen.

CO₂-Preis als Treiber für die Wärmewende

Unabhängig von möglichen Gesetzesänderungen wird das Heizen mit fossilen Brennstoffen ohnehin teurer. Ab 2027 greift der europäische Emissionshandel, wodurch der CO₂-Preis für Heizöl und Erdgas automatisch steigen wird. Experten wie der Klimaforscher Ottmar Edenhofer betonen daher, dass eine politische Rücknahme des Heizungsgesetzes langfristig keinen großen Einfluss auf die Heizkosten haben wird – der wirtschaftliche Druck zur Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme bleibt bestehen.

Fazit: Kein Weg zurück, aber Vereinfachungen möglich

Die vollständige Abschaffung des Heizungsgesetzes gilt nach der Bundestagswahl 2025 als unwahrscheinlich. Stattdessen könnte es zu einer Vereinfachung der Regelungen kommen, um die Umsetzbarkeit für Hausbesitzer zu verbessern. Wer langfristig plant, sollte jedoch bedenken: Fossile Brennstoffe werden durch steigende CO₂-Preise teurer – unabhängig von der Gesetzeslage.

 

 
 
 

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